Urlaub 2017 - wieder mal Brandenburg u. Havel

Warum wieder nach Brandenburg?

 

Neben der Müritz und der Mecklenburgischen Seenplatte ist wohl die Havel eines der schönsten, abwechslungsreichsten Wassersportreviere in Deutschland.

 

Das Seengebiet um Brandenburg /Havel bietet so viele Sehenswürdigkeiten und  Veranstaltungen, inmitten einer einmaligen Kultur- und Naturlandschaft, daß es schwer ist, sich zu entscheiden. Uns bot sich für viele angedachte Unternehmungen keine Zeit, da wir immer wieder unsere Pläne aufgrund der gebotenen Vielfalt spontan anpaßten.

So überstanden wir das Regenwetter problemlos im Industriemuseum, wo im ehemaligen Stahwerk von den 12 Schmelzöfen einer der letzten Siemens-Martin-Öfen Europas für die Nachwelt erhalten blieb. Gleichzeitg wird an die Firma Brennabor erinnert, die zu den größten Kinderwagenherstellern Europas gehörte und auch Fahrräder produzierte.

Meine Erinnerungen an die Nachkriegszeit mit den Gesprächen meines Großvaters mit ehemaligen Busfahrern seines Betriebes, konnte ich nun durch den Besuch des Brennabor-Museums ergänzen.

Hier lernte ich auch den Spruch: Ein Bisschen Blech ein Bisschen Rohr, fertig ist der Brennabor. Einen ähnlichen Reim gibt es auch in Hannover: Ein Bisschen Blech ein Bisschen Lack, fertig ist der Hanomag.

Ähnlich war es uns im Salzmuseum bei einem familiär bedingten Ausflug nach Lüneburg ergangen, als plötzlich Aufsichtspersonal uns auf das Ende der Besuchszeit aufmerksam machte. 

 

Bei einem Bootsausflug auf dem Plauer- und Breitlingsee wurden wir von einem Regenschauer überrascht. Wir hielten auf dem Stadtkanal unter der Jahrtausend-Brücke an und genossen kostenlos die Soundchecks für das abendliche Konzert von Angelika Milster, Kathy und John Kelly, zwei Mitgliedern der Kelly-Family. Am Abend hörten wir das Konzert vom Heinrich-Heine-Ufer aus an.

Dort mußten wir leider durstig bleiben, weil man uns in der "Werft" zwar eine Getränkekarte brachte, aber anschließend niemand mehr von uns Notiz nahm. So zogen wir nach einiger Zeit wieder unverrichteter Dinge ab.  Die vom Routenplaner vorgegebene Zeit für Autofahrten war nicht einzuhalten, weil uns die Neugier am Weg mehrmals zur Besichtigung in alte Städtchen zog.

Nachdem wir nun wissen, was an Attraktionen noch alles offen blieb, ist unser Plan für "Brandenburg, die Dritte" so gut wie sicher.   

Industrie-Museum Brandenburg

Wie schon erwähnt, stand der Besuch des Industriemuseums mit dem letzten der 12 Siemens-Martin-Öfen ganz oben auf unserem Besichtigungsprogramm. Dafür kam uns ein verregneter Tag ganz recht.

An einigen Schautafeln werden die verschiedenen Schmelzverfahren, der Siemens-Martin-Ofen, die Bessemer-Birne und der Siemens-Elektro-Ofen erklärt. Ein Film zeigte historische Aufnahmen und ein Mitarbeiter informierte anhand eines großen Modells über den Industriestandort und die Lebensbedingungen in Brandenburg. Mit einem Audio-Guide versehen, besichtigten wir die verschiedenen Arbeitsstationen und blieben so lange, bis uns das Personal auf den Feierabend aufmerksam machte.

Ausgespart bleiben auch nicht Themen wie der 17.Juni 1953 und die Lebensgeschichte eines nicht regimetreuen Jugendlichen, der später beim Versuch, eine Selbstschußanlage als Beweismittel abzubauen, von DDR-Grenzern mit einer ganzen Kalaschnikow-Salve erschossen worden war.  

Brennabor-Museum

Mein Großvater hatte bis zum Kriegsbeginn 1939 ein Taxi- und Omnibusunternehmen aufgebaut. Aus Erzählungen in meiner Kindheit war mir neben anderen Automobil-Marken wie Wanderer und Opel der Name "Brennabor" im Gedächtnis und bei den Vorbereitungen auf den Urlaub entdeckte ich, daß es in Brandenburg ein Brennabor-Museum gibt.

 

 

Leider konnte ich nicht mehr klären, ob mein Großvater eine "Kraftdroschke" oder einen Omnibus dieser Marke besaß.

 

 

Nähere Informationen gibt es unter:   http://www.brennabor-brb.de

 

Durchfahrt eines Binnenschiffes durch den Plauer See Richtung Elbe-Havel-Kanal,

Das Plauer Schloss liegt gegenüber vom Campingplatz auf dem wir eine Ferienwohnung gemietet hatten.

Die alte Stahlbrücke ist nur noch für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.

 

Auf der Fahrt Richtung Kloster Lehnin.

In der Stadtschleuse Brandenburg wird man etwa 1,50 m auf das Niveau der oberen Havel angehoben. Zu sehen auch der Steintorturm und die St. Katharinenkirche.

Für Frachtschiffe gibt es eine Großschleuse im Osten der Stadt.

 

Ein Bild zeigt die zu Eigentumswohnungen umgebauten, ehemaligen Getreidemühlen auf dem Mühlendamm. Fotos der Nordseiten sind im Bericht von 2012 zu sehen. 

 

Begegnung mit einem Binnenschiff und wieder einsame Natur auf dem Rietzer See.

Im Hintergrund der Brandenburger Dom

Uns gefällt die Kombination aus Urlaub auf und im Wasser, Radtouren und Ausflügen, wie z.B. die "Begegnung" mit Zar Peter dem Großen in Havelberg auf dem Domvorplatz.

Salzwedel oder Gardelegen oder die Schiffshebeanlage Scharnebeck des Elbe-Seitenkanals bei einem Besuch in Lüneburg haben diesen Urlaub abgerundet.

Der Vormittag im Plauer Schloss beim Dixieland-Frühschoppen war Pflichtprogramm.

 

Die Windmühle steht am Weg von Brandenburg nach Lüneburg, wohin wir leider zur Beerdigung meines Schwagers fahren mussten.

Niemand konnte damals ahnen, dass meine so lebenslustige Partnerin ein gutes Jahr später, aufgrund einer Leukämieerkrankung, innerhalb von 4 Wochen nach der Diagnose ebenfalls sterben müßte.